Gestrandete Seelen

Skulptur aus Serpentin Springstone (2021)

Das war ein hartes Stück Arbeit! Serpentin Springstone ist besonders schön, aber auch besonders hart. Immerhin 15 Monate habe ich daran gearbeitet. Der Name soll an alle diejenigen erinnern, die in den letzten Jahren über das Mittelmeer nach Europa geflohen sind und das “Glück” hatten, anzukommen.

 

Anmerkung zu Serpentin:

Im Laufe des Schlagens und später Schleifens erscheint der Stein weiss-grau. Benetzt man ihn mit Wasser, erscheint dann vorübergehend – bis er wieder trocken ist – der spätere Farbton: Je nach Serpentin Sorte schwarz, schwarz-braun, grün-grau u.s.w.

Zum Abschluss wird die fertig geschliffene Skulptur mit einem Flammenwerfer erhitzt. Dadurch öffnen sich die Poren des Steins und das farblose Wachs, das dann aufgetragen wird kann in den Stein eindringen. Dadurch erhält der Stein seine natürliche Farbe und wird wetterfest.

Gestrandete Seelen: Entstehungsgeschichte

Anfang August 2020 bin ich mit meiner Frau und Freunden 10 Tage auf einem Bildhauer workshop im Piemont . Das Ganze findet in einem Schloss aus dem 17. Jahrhundert statt, die Atmosphäre ist aussergewöhnlich (siehe Fotos). Hierfür habe ich mir einen Serpentin Springstone besorgt, der tiefschwarz und extrem hart ist. Der Stein wiegt knapp 60 kg. Mal sehen, ob meine Knochen die harte Arbeit durchhalten. Wenn nicht, werde ich wohl zwischendurch auf einen Sandstein ausweichen, den ich mir vorsichtshalber auch mitgebracht habe. … Genau so ist es dann gekommen. Den Serpentin habe ich weggelegt und erst im Frühjahr 2021 weiter daran gearbeitet

ca. 33,0 kg

ca. 27 x 40 x 21 cm (H/B/T)